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Trennung von Soldaten

 
 

Zahlreiche Familienangehörige von Soldaten sind zu Hause und bangen stündlich um das Leben ihres geliebten Menschen. Die Sorgen, welche hierdurch entstehen, können nicht alle so leicht verkraften. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass viele Beziehungen mit Soldaten in die Brüche gehen. 

Beziehung mit Soldaten

Wer eine Beziehung mit Soldaten führt, muss einige Dinge in Kauf nehmen. Ähnlich wie in einer Fernbeziehung sind Soldaten oft nicht zu Hause, denn diese leben zumeist unter der Woche in der Kaserne. Das bedeutet, dass der Alltag unter der Woche ganz alleine bewältigt werden muss. Neben dem Haushalt müssen eventuell auch Kinder alleine betreut und gleichzeitig der eigene Beruf weiter ausgeübt werden. Das ist eine hohe Belastung und kommt dem Leben eines Alleinerziehenden gleich. Selbstverständlich gibt es auch andere Fälle, in denen die Familie nahe genug am Arbeitsort wohnt und sich das Leben gar nicht von dem anderer unterscheidet. Aber auch wenn der Einsatzort in der Nähe liegt, kann dieser je nach Laufbahn nicht immer stabil bleiben. Offiziere werden im Schnitt alle zwei Jahre versetzt. Das heißt, dass die Familie entweder umziehen muss oder eine Fernbeziehung führt.

Für den Partner zu Hause ist eine Fernbeziehung eine große Belastung, denn unter einer Fernbeziehung leiden auch Freundschaften. Denn das Wochenende bleibt für den Partner reserviert. Gerade dann, wenn andere nicht arbeiten und Zeit für gemeinsame Freizeit haben.

Nicht übereinstimmende Überzeugungen

Zu der Tatsache, dass Entfernung und Umzüge eine Rolle im Leben einer Soldatenfamilie spielen, kann hinzukommen, dass die Kerngedanken beider Partner im Bezug auf wichtige Themen vollkommen auseinandergehen. Vor allem was das Thema Pazifismus anbelangt oder auch die Sinnhaftigkeit von Krieg im Allgemeinen. Auch wenn die Bundeswehr heutzutage weithin andere Aufgaben als nur Kriegseinsätze hat, kann nicht bestritten werden, dass ein Soldat eines Tages in der Lage sein muss, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen. Die Frage, ob dies moralisch vertretbar ist, muss sich jeder selbst beantworten. Wenn aber die Meinung innerhalb der Partnerschaft zu diesem Thema auseinandergeht, ist es sicherlich nicht einfach, über lange Zeit diesem Konfliktthema auszuweichen. Gemeinsame Moralvorstellungen sind bei Grundsatzfragen ein wichtiger Faktor für eine harmonische Beziehung. Allzu leicht stellt sich hier die Frage, ob eine Beziehung auf Dauer wirklich sinnvoll ist. Unter Anbetracht der oben genannten Umstände ist es nicht verwunderlich, wenn eine Familienplanung zunächst einmal kritisch betrachtet wird.

Probleme bei der Familiengründung

Wer mit einem Soldaten zusammen lebt, wird sich irgendwann einmal die Frage stellen, ob gemeinsame Kinder eine Option sind. Wie bereits oben erwähnt, ist die Beziehung mit Soldaten durch Abwesenheit geprägt. Man ist also unter der Woche alleinerziehend. Selbstverständlich ist die Situation nicht ganz vergleichbar, denn es fehlt sicher nicht an Unterstützung. Aber diese kommt aus der Entfernung und oft sind es die kleinen Dinge im Alltag, die man gerne mit dem Partner austauschen möchte. Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude. Wenn das Kind Laufen lernt oder die ersten Worte spricht, wünscht man sich, dass der Partner diese Ereignisse miterleben kann. Kinderkrankheiten lassen sich leichter zu zweit ertragen. Auch wenn das Telefon nicht weit ist – eine Beziehung stellen sich die meisten anders vor.

Die Tatsache, dass unter Umständen häufig umgezogen werden muss, ist ein weiterer Grund, der in Erwägung gezogen werden sollte. Kinder brauchen Wurzeln. Für diese ist es wichtig, dass sie Freundschaften aufbauen können und nicht ständig von vorne anfangen müssen. Diese ständige Entwurzelung können Kinder meist schwer verarbeiten.

Nicht zuletzt steht immer im Raum, ob eines Tages ein Auslandsaufenthalt ansteht. Was ist, wenn der Familienvater in den Krieg zieht? Und noch schlimmer: Was ist, wenn er nicht mehr zurück kommt? Diese Fragen werden sich unwillkürlich aufdrängen und eine Familiengründung eventuell sogar verhindern. Denn ein Auslandseinsatz ist für die ganze Familie eine außergewöhnlich hohe Belastung.

Die Abwesenheit beginnt schon vor der Abreise

Sobald die Nachricht kommt, dass ein Einsatz bevorsteht, verändert sich das gemeinsame Leben merklich. Es kann sich wie ein Schatten anfühlen, der sich über die Beziehung legt. Beide sind mit den Gedanken in der gefahrbringenden Zukunft gefangen. Ein über lange Zeit andauernder Abschied beginnt. Vielleicht ist dieser Zustand vergleichbar mit dem Erhalt einer Diagnose über eine schwere Krankheit. Man weiß nicht, ob man den Menschen verlieren wird. Es ist, je nach Einsatzgebiet, auch nicht ausgeschlossen, dass der Partner verunglückt. Deshalb beginnt mit dem Eintreffen des Bescheides eine ungewisse Zeit des Bangens, die erst wieder endet, wenn der Soldat wieder gesund nach Hause kommt.

Auslandseinsatz und Fernbeziehung: Die Angst um das Leben des Liebsten

Es ist schwer nachvollziehbar, was Familien erleiden, wenn der Vater im Kriegseinsatz im Ausland ist. Mehrere Monate von zu Hause entfernt, ständig der Gefahr ausgesetzt, das eigene Leben zu verlieren oder zumindest schwer verletzt zurückzukehren. Die Sorgen um den geliebten Menschen lassen sich nicht einfach abstellen. Nachrichten werden mit ganz anderen Augen verfolgt. Gibt es Anschläge, Angriffe oder Einsätze? Das Radio läuft unter Umständen 24 Stunden im Hintergrund - die Angst, etwas Wichtiges zu verpassen, ist einfach zu groß. Dazu kommt die Zeitverschiebung. Was ist, wenn der Liebste nachts versucht, anzurufen, weil ein gefährlicher Einsatz bevorsteht?

Aber nicht nur die ständige Angst ist purer Stress für die Daheimgebliebenen. Auch die eigenen Sorgen können oft nicht mitgeteilt werden. Es ist nicht so einfach möglich, mal kurz anzurufen. Kontakte müssen abgesprochen und geplant werden. Und wenn diese stattfinden, kommt man sich als Partner vielleicht dumm vor, von den eigenen kleinen Problemen zu sprechen, während der sich im Krieg Befindende mit ganz anderen Dimensionen beschäftigt ist.

Auch besondere Augenblicke können nicht geteilt werden. Es kann sein, dass der Einsatz um die Feiertage herum stattfindet. Mit den Kindern allein unter dem Weihnachtsbaum zu sitzen ist sicherlich schwer. Dabei zusätzliche Ängste durchzustehen, macht dies nicht einfacher.

Folgen der Belastung für die Familie

Die ständige Angst um den Ehemann oder Vater ist eine so hohe Belastung, dass es nicht selten ist, dass psychosomatische Symptome auftreten. Schlaflosigkeit, nervöse Unruhe, Konzentrationsstörungen. All das kann durch einen Kriegseinsatz ausgelöst werden. Was nicht verwunderlich ist. Schließlich muss auch der Körper die dauerhafte Furcht aushalten. Auch auf Kinder wirkt sich diese Angst aus. Auch wenn diese noch klein sind und vom Verstand her noch nicht in der Lage, die Situation zu erfassen, spüren sie doch instinktiv die Gefühle der Erwachsenen und leiden mit diesen mit. Alle, Familie und Freunde, sind betroffen. Das Leben aller Beteiligten verändert sich für diese Zeit. Sie werden sich oft in der Situation befinden, Auskünfte geben und Fragen zum Wohlergehen des Partners beantworten zu müssen. Somit ist die Situation allgegenwärtig. Der Körper reagiert entsprechend. Wichtig ist, dass Kontakte zu Menschen, die Verständnis zeigen und zuhören, gesucht werden. Auch der Hausarzt kann mit Rat und Tat zur Seite stehen und eventuell einen Therapeuten empfehlen, der Sie in dieser Situation begleitet. Auch Entspannungsübungen helfen beim Abschalten. Mit der Zeit wird sich wahrscheinlich auch der Alltag zurückmelden, der Ihnen etwas Ablenkung verschafft.

Das Leben geht zu Hause weiter

Ist der Partner weg, bleibt eine Lücke bestehen. Trotzdem geht das Leben weiter. Die Welt hört nicht auf, sich zu drehen. Sie selbst werden zur Arbeit gehen und versuchen den Alltag allein zu meistern. Wahrscheinlich überbrücken Sie die Zeit zwischen den heiß ersehnten Anrufen mit angstvollem Warten. Das ganze Spektrum der Gefühle ist aber schwierig über ein Telefon zu übermitteln. Es fehlt der Körperkontakt, der Austausch von Zärtlichkeit und wirkliche Nähe. Was steht der Partner im Krisengebiet überhaupt durch? Wie kann dies nachvollzogen werden? Für manche Dinge gibt es keine Worte. Unausgesprochenes und die unerträgliche Distanz kann dazu beitragen, dass sich Schritt für Schritt eine Entfremdung einschleicht. Die Stimme des Partners hört sich plötzlich anders an. Man hat das Gefühl, sich nicht wirklich zu kennen. Wer ist dieser Mensch am anderen Ende der Leitung? Man würde vielleicht den Andern gern in die Arme schließen und alle Sorgen vergessen - stattdessen hat man den Hörer in der Hand und lauscht der Stille nach, wenn das Gespräch beendet ist. Diese und andere Fragen werden auch dann noch bestehen, wenn der Partner wieder zurück kommt.

Er ist zurück als ein anderer Mensch

Voller Anspannung am Flughafen stehen um den Partner endlich wieder in die Arme zu schließen - wahrscheinlich hat sich dieses Wiedersehen gedanklich bei beiden Partnern schon tausendmal abgespielt. Die Erwartungen sind groß. Das Paar will wieder dort weitermachen, wo es aufgehört hat. Aber wie immer im Leben führen hohe Erwartungen dazu, dass man meist enttäuscht wird. Es ist beinahe unmöglich, dass ein Mensch nach einem Kriegseinsatz unverändert zurückkommt. Auch wenn es keine traumatischen Ereignisse gab, so haben doch die fremde Kultur, die Bedingungen des Aufenthaltes und die ständige Angst sicher Spuren hinterlassen. Es erscheint eventuell so, als sprächen Sie zwei unterschiedliche Sprachen. Tatsächlich kann man sagen, dass Sie beide fast zwei unterschiedliche Planeten bewohnt haben. Es kann eine ganze Weile dauern, bis die anfängliche Befangenheit verschwunden ist. Wenn sich die ursprüngliche Vertrautheit wieder eingependelt hat, werden Ihnen unter Umständen die Auswirkungen bewusst, die ein Krieg auf einen Menschen haben kann.

Der Umgang mit traumatischen Erfahrungen

 Ereignisse, die während eines Krieges durchlebt werden, sind ungefragt solche, die ein „Vorher und Nachher“ markieren. Denn was ist, wenn der Mensch dazu gezwungen war, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen? Oder dabei zusehen musste, wie Kameraden verwundet wurden und starben? Die allgegenwärtige Bedrohung durch den Tod kann zu immensen traumatischen Erfahrungen führen, die das ganze Leben belasten. Oft können aus dem Krieg Wiederkehrende keine Worte finden, für das, was sie erlebt haben. Der Schock sitzt einfach zu tief. Während die Familie sich über den Heimgekehrten freut, Fragen stellt und alle Einzelheiten wissen möchte, kann es sein, das dieser am liebsten allein sein möchte. Letztendlich wird nur eine Therapie, die auf traumatische Erfahrungen ausgerichtet ist, helfen können. Auch Sie, als liebevoller Partner können diese emotionalen Wunden nicht heilen. Sie können beistehen und Unterstützung signalisieren, aber Sie können nicht wirklich helfen. Nicht in dem Ausmaß, wie Hilfe von Nöten ist. Manche stehen dieser Tatsache verzweifelt gegenüber, woran auch die Beziehung scheitern kann.

Was tun? Trennen oder zusammen bleiben?

Ist der Mann wieder zu Hause, die Beziehung aber bereits in der Auflösung, stellen Sie sich vielleicht die Frage, ob eine Trennung jetzt fair wäre. Jetzt, da Ihr Mann gerade erst aus einem Krieg heimgekehrt ist. Jetzt, da er Sie am meisten braucht. Können Sie diesem Menschen einen weiteren Schicksalsschlag zumuten? Schwierige Frage. Wahrscheinlich sollten Sie diese mit Personen weiter erörtern, die Ihnen wichtig sind und deren Urteil Sie vertrauen. Auch die Familienbetreuungsorganisation (FBO) der Bundeswehr kann Ihnen sicherlich zur Seite stehen.

Während es grundsätzlich schön ist, wenn sich Menschen in Notlagen unterstützen, muss andererseits auch gesagt werden, dass jeder Mensch für das eigene Tun selbst verantwortlich ist. Ihr Partner hat sich bewusst den Gefahren ausgesetzt, die ein Krieg mit sich bringt und es ist nicht gerecht, dass Sie Ihr Leben deswegen aufgeben und Ihre Chance auf eigenes Glück mit einem anderen Menschen vergeuden. Beide Seiten sind verständlich und eine Entscheidung kann Ihnen niemand abnehmen. Deshalb ist es wirklich am besten, wenn Sie sich Rat suchen und ganz tief in sich hineinhorchen. Wenn Sie keine Liebe mehr verspüren, aus welchen Gründen auch immer, kann kein Mensch Sie dazu zwingen, bei Ihrem Partner zu bleiben. Sollte in Ihrem Innern aber noch eine Flamme brennen, wäre es vielleicht schade, wenn Sie den Menschen verlassen, den Sie eigentlich lieben. Doch auch die Liebe ist nicht endlos strapazierfähig. An erster Stelle sollten immer Sie selbst stehen. Ihr Wohl, sowie das Ihrer Kinder, gilt es zu beschützen. Das wird auch Ihr Mann verstehen.

Wir hoffen, dass Ihnen dieser Artikel weiterhelfen konnte. Und wenn sich noch Rückfragen zum Thema Scheidung ergeben sollten, können Sie sich kostenlos und unverbindlich von uns zurückrufen lassen. 

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