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Keine Scheidung wegen der Kinder?

 
 

Wer seine Ehe „nur“ der Kinder zuliebe aufrechterhält, geht durch ein Stahlbad. Viele Eltern wissen, dass für ihr Kind die heile Welt der Familie zusammenbricht, wenn es zur Scheidung käme, und verzichten deshalb (lange) auf die Trennung, oder schieben sie auf. Abgesehen davon, dass auch Kinder eine feine Antenne besitzen für eine unnormale, gereizte oder gedrückte Grundstimmung, und es genauso wenig Sinn macht, ihnen etwas vorzugaukeln, tun Sie sich selbst auch keinen Gefallen damit. Eine einvernehmliche, empathisch abgewickelte Scheidung, die im Besonderen auf die Kinder Rücksicht nimmt, kann hier ein Ausweg sein.

Sie sitzen zwischen den Stühlen

Ist Ihre Beziehung gescheitert, ist die Trennung (eigentlich) die logische Konsequenz. Haben Sie ein Kind oder gar mehrere Kinder, müssen Sie entscheiden, bei welchem Elternteil das Kind künftig lebt. Lehnen die Kinder die Trennung der Eltern ab, stehen Sie vor der Herausforderung, den schönen Schein der heilen Familie aufrechtzuerhalten oder die Trennung zu vollziehen. Im Grunde können Sie es keinem recht machen.

Trennen Sie sich, erscheinen die Kinder als Verlierer. Halten Sie die Beziehung formal aufrecht, fühlen Sie sich selbst als Verlierer/in. Sie sitzen zwischen den Stühlen und wissen nicht, was richtig oder falsch ist. Letztlich werden Sie erkennen müssen, dass es weder ein Falsch noch ein Richtig gibt. Sie werden einen Weg finden müssen, den alle Familienmitglieder mitgehen können. Die Ehe allein wegen der Kinder aufrechterhalten und wegen der Kinder zusammen bleiben zu wollen, ist jedenfalls keine sinnvolle Option und eine im Regelfall sehr schlechte Perspektive.

Sie glauben, die Kinder merken nichts?

Sie schieben die Trennung auf, weil Sie glauben, Ihre Kinder seien nur glücklich, wenn Sie die Familie aufrechterhalten und die Kinder nichts davon merken, dass Ihre Beziehung gescheitert ist? Diese Einschätzung ist zu 99,9% eine Selbsttäuschung. Kinder haben sehr feine Antennen. Sie spüren, wenn die Eltern nicht mehr so miteinander kommunizieren, wie es Kinder erwarten. Fehlen in einer Beziehung die Zuneigung und das gegenseitige Verständnis, herrscht eine ganz andere Atmosphäre als in einer Beziehung, in der die Partner echte Partner sind und füreinander Verantwortung tragen.

Sie müssen berücksichtigen, dass Ihr Kind nur dann wirklich glücklich ist, wenn Sie es selbst auch sind. Genau dies ist der Punkt. Leben Sie in einer unglücklichen Partnerschaft und sind selbst unglücklich, sind auch Ihre Kinder irgendwie unglücklich. Genau dies sollte Grund genug sein, die Partnerschaft nicht nur deshalb aufrechtzuerhalten, um das Glück der Kinder nicht zu zerstören. Dieser Plan wird nicht, zumindest nicht auf Dauer, funktionieren.

Aus diesem Grund bringt es auch nichts, mit der Trennung zuzuwarten, bis die Kinder volljährig sind oder das Elternhaus verlassen haben. Volljährige Kinder hadern meist mit der Trennung der Eltern, auch wenn Sie Trennung im fortgeschrittenen Alter besser verstehen und verkraften können. Ist Ihre Beziehung unglücklich, werden Sie auch das minderjährige Kind nicht davon verschonen können.

Keine Scheidung, nur Trennung?

Im Ergebnis bringt es auch wenig, sich nur zu trennen und auf die Scheidung der Ehe zu verzichten. Auch wenn ein Kind die Scheidung als den Schlusspunkt in der Beziehung der Eltern versteht, ist die Trennung die entscheidende Zäsur in der Beziehung. Vielleicht ist es sogar hilfreich, wenn die Ehe geschieden wird. Dann weiß das Kind, dass die Beziehung endgültig gescheitert ist und gibt sich nicht mehr länger der trügerischen Hoffnung hin, es könne alles wieder gut werden. Hinzu kommt, dass mit der Scheidung die eheliche Lebensgemeinschaft abgewickelt wird und alle sich mit der Trennung und Scheidung ergebenden Scheidungsfolgen geregelt werden können. Allein die mit der Scheidung verbundenen rechtlichen Konsequenzen sollten Grund genug sein, die Scheidung anzustreben.

Eine bloß formale Beziehung bedeutet Stress

Schieben Sie die Trennung ständig auf, stehen Sie ständig vor der Herausforderung, den Schein wahren zu wollen. Sie stehen vor einem ganzen Berg unlösbarer Aufgaben:

  • Sie verursachen sich selbst Stress,
  • müssen fortlaufend Unstimmigkeiten mit dem Partner oder der Partnerin überbrücken,
  • erleben den Partner oder die Partnerin immer häufiger als Gegner
  • und geben den Kindern das Gefühl, eigentlich nur Zuschauer eines Geschehens zu sein, in dem sie keinerlei Einfluss haben.

Die Einschätzung, „ich muss funktionieren“ und bin für alles verantwortlich, ist jedenfalls keine Grundlage, ein zufriedenstellendes Familienleben dauerhaft zu organisieren.

Sie fürchten, die Trennung schadet den Kindern

Viele Eltern trennen sich nicht, weil sie glauben, die Trennung füge den Kindern psychische Schäden zu, die sich kaum mehr reparieren lassen. Vielfach herrscht die Vorstellung vor, ein Scheidungskind sei später selbst nicht in der Lage, eine funktionierende Beziehung zu pflegen, eben weil es mit der Beziehung der Eltern die Erfahrung gemacht hat, dass Beziehungen den Makel der Befristung in sich tragen.

Tatsächlich dürfte es aber so sein, dass die heile Welt des Kindes bereits viel früher zusammenbricht, nämlich dann, wenn die Eltern fortlaufend streiten, sich gegenseitig Vorwürfe machen und nicht mehr in der Lage sind, gedeihlich miteinander umzugehen. Kinder haben oft die Einschätzung, dass sie in irgendeiner Form für den Streit der Eltern verantwortlich sind, machen sich selbst Vorwürfe und glauben, bewusst oder unbewusst Verantwortung dafür übernehmen zu müssen, dass das Familienleben harmonisch verläuft. Hier gilt es, den Kindern zu verdeutlichen, dass sie für die brüchige Beziehung der Eltern gerade nicht verantwortlich sind und kein Grund besteht, dafür Verantwortung übernehmen zu wollen. Eine funktionierende Beziehung ist allein Aufgabe der Eltern als Partner. Diese ist höchstpersönlicher Natur und kann nicht von Dritten wahrgenommen oder Dritten übertragen werden.

Letztlich ist es so, dass die Trennung der Eltern sich natürlich auf die Kinder auswirkt. Die Auswirkungen hängen davon ab, wie alt das Kind ist und in der Lage ist, mit der Situation umzugehen. Wichtig ist, dass die Eltern gegenüber dem Kind kommunizieren, dass die Partnerschaft Brüche hat und jeder Elternteil das Recht hat, für sich selbst glücklich zu sein. Hilfreich ist, wenn die Eltern zumindest in diesem Punkt zusammenwirken und gemeinsam dem Kind verdeutlichen, dass das Ende der elterlichen Beziehung nicht das Ende der Beziehung des Kindes zu seinen Eltern bedeutet. Das Kind muss die Einschätzung haben, dass die Eltern auch nach der Trennung und Scheidung Verantwortung für das Kind tragen und bereit sind, sich dieser Verantwortung zu stellen.

Schädlich für die Psyche des Kindes ist insoweit, dass es mitten in dieser Konfliktsituation der Eltern feststeckt und miterlebt, wie seine heile Welt zerbricht. Genau hier liegt der konstruktive Ansatzpunkt.

Trennung ja - aber einvernehmlich

Der beste Weg, die Trennung und letztlich die Scheidung zu vollziehen, ist die einvernehmliche Trennung ohne großen Streit. Es hilft dem Kind, wenn die Eltern erklären, trotz der Trennung befreundet zu bleiben und Verantwortung für das Kind zu tragen. Im Idealfall gewährt der betreuende Elternteil dem anderen Elternteil ein großzügiges Umgangsrecht und tut alles, was den Umgang fördert und unterlässt alles, was den Umgang beeinträchtigt.

Umgangsrecht im Wechselmodell praktizieren

Das Kind muss das Gefühl haben, dass es den Kontakt zu beiden Elternteilen gleichermaßen aufrechterhalten kann und kein Grund besteht, den Verlust eines Elternteils befürchten zu müssen. Ansatzpunkt kann sein, dass die Eltern in der Betreuung des Kindes ein Wechselmodell vereinbaren. Dann betreut jeder Elternteil in zeitlicher Abfolge gleichermaßen das Kind. Auch dafür ist Voraussetzung, dass die Eltern in der Lage sind, so miteinander zu kommunizieren und zu kooperieren, dass sie die wechselseitige Betreuung angemessen gewährleisten können.

Kein Rosenkrieg

Umgekehrt muss klar sein, dass jede streitige Auseinandersetzung, die bei manchen Paaren in einen ruinösen Rosenkrieg ausartet, letztlich auch eine Kriegserklärung an das eigene Kind darstellt. Eltern sollten tunlichst vermeiden, das Kind in eine Situation zu manövrieren, in der das Kind glaubt, sich für und gegen einen Elternteil entscheiden zu müssen. Es droht ein Loyalitätskonflikt, wenn und weil das Kind nicht zuverlässig einschätzen kann, welcher Elternteil loyal ist, welcher Elternteil die Verantwortung für die Trennung trägt oder welcher Elternteil bereit ist, seiner Verantwortung für das Kind gerecht zu werden.

Gemeinsames Sorgerecht nicht in Frage stellen

Teil dieser Verantwortung ist, dass die Eltern das trotz der Trennung und Scheidung fortbestehende gemeinsame Sorgerecht nicht infrage stellen. Wer hingegen die alleinige Sorge beansprucht, bekundet zugleich, dass er die Person und Erziehungsfähigkeit des anderen Elternteils bezweifelt, während das Kind möglicherweise eine ganz andere Einschätzung hat. Eltern, die auch nach der Scheidung gemeinsam Verantwortung für das Kind tragen, helfen dem Kind, sich in der durch die Scheidung verursachten Unordnung im Leben zurechtzufinden. Es gilt zu vermeiden, das Kind in das eigene vermeintliche Unglück einzubeziehen und zu respektieren, dass das Kind ein Anrecht darauf hat, ein angemessenes Verhältnis zu beiden Elternteilen zu pflegen.

Praxistipp: Professionellen Blick von außen beauftragen

Tun Sie sich schwer, den richtigen Weg zu finden, kann der Blick von außen helfen. Sie laufen Risiko, dass Ihre Sichtweise einseitig ist und potentielle Lösungen blockiert. Es kann sich empfehlen, die Hilfe eines Paartherapeuten oder eines Familientherapeuten in Anspruch zu nehmen. Vielleicht hilft es bereits, mit einer kompetenten Person zu sprechen, die einfach nur zuhört, kritische Anmerkungen macht und bestenfalls Vorschläge unterbreitet, wie Sie mit der Situation umgehen könnten. Dies gilt umso mehr, als Sie Schwierigkeiten haben, mit Ihren emotionalen Befindlichkeiten zurechtzukommen und Wege suchen, das Kind in Ihre Konfliktlösung einzubeziehen.

Alles in allem

Die Trennung von Eltern ist immer ein Umbruch im Leben eines Kindes. Ist die Beziehung der Eltern offensichtlich gescheitert, ist es ein Gebot der Vernunft, die Trennung zu vollziehen. Zu den Konsequenzen der Trennung gehört, auch das Kind auf diesem Weg zu begleiten und das Kind nicht als Verhandlungsmasse zu betrachten, um die eheliche Beziehung zum eigenen Vorteil abzuwickeln. Unser Online-Scheidungsservice hat viel Erfahrung mit Konstellationen wie Ihrer, es dürfte Millionen Paaren so gegangen sein wie Ihnen jetzt. Vereinbaren Sie ein kostenloses Orientierungsgespräch mit unserem InfoPoint, und Sie sehen sicher bereits klarer danach, was alles für Sie möglich ist.

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