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Partner droht andauernd mit Scheidung

 
 

Wer keine Argumente mehr hat, droht gerne mit einem Übel. Weiß sich der Partner oder die Partnerin in der Ehe nicht mehr zu helfen und droht andauernd mit der Scheidung, werden Sie sich Gedanken machen, ob die Drohung ernst gemeint oder nur als Bluff zu verstehen ist. Die Einschätzung ist wichtig, wenn Sie selbst die Scheidung vermeiden möchten. Reagieren Sie nicht angemessen oder zunehmend emotional, riskieren Sie, dass die vielleicht nur als Bluff ausgesprochene Drohung letzten Endes doch zur Scheidung führt. Dies ist umso enttäuschender, als sich die Scheidung mit der richtigen Reaktion vielleicht hätte vermeiden lassen.

Muss ich eine nicht wahrgemachte Drohung ernstnehmen?

Von dem Schachgroßmeister Savielly Tartakower (1887 – 1956) stammt die Weisheit: "Die Drohung ist stärker als ihre Ausführung." Sein auf das Schach bezogener Aphorismus spiegelt die Erkenntnis wider, dass Menschen gerne drohen, weil sie glauben, Ziele besser und schneller zu erreichen und auf eine sachliche Auseinandersetzung verzichten zu können. Da damit eine offensichtlich menschliche Schwäche verbunden ist, erscheint es nicht verwunderlich, wenn Drohungen eher selten zur Ausführung gelangen. Ob sich diese Weisheit auch auf die Ehe übertragen lässt, lässt sich nur anhand der Umstände im Einzelfall beurteilen.

Mit der Scheidung spielt man nicht!

Wer mit Trennung und Scheidung droht, scheint bereit, zum Äußersten zu gehen. Es ist wie bei den Supermächten. Man droht mit Atomwaffen, weiß aber genau, dass deren Einsatz alles zerstört, was Leben und Existenz ausmacht. Auch eine Scheidung zerstört die eheliche Beziehung und hinterlässt meist frustrierte, enttäuschte oder wütende Partner. Insoweit sollte eine Drohung mit Trennung und Scheidung kein Werkzeug sein, die Auseinandersetzung mit dem Partner oder der Partnerin zu betreiben und ein Ziel erreichen zu wollen, für das es keinen besseren Weg zu geben scheint.

Drohungen zerstören Vertrauen

Ist die Drohung mit Trennung und Scheidung erst mal ausgesprochen, wird meist viel Vertrauen zerstört. Es ist, als wenn die Waffe auf den Partner gerichtet wird und mit dem Abzug gedroht wird. Drohungen dieser Art sind demütigend, beleidigend und enttäuschend. Der Schaden, der dabei angerichtet wird, lässt sich im Nachhinein nur noch sehr eingeschränkt eingrenzen.

Wird gedroht, wird nicht in der Sache argumentiert, vielmehr wird versucht, der an sich notwendigen Diskussion und Auseinandersetzung in der Sache aus dem Weg zu gehen. Damit ist der Glaube verbunden, man könne erreichen, was bezweckt wird. Dabei wird übersehen, dass die Diskussion schnell ein Ende findet, das Problem an sich aber nicht aufgearbeitet wird. Das Problem gärt weiter und belastet mit hoher Wahrscheinlichkeit mit immer stärkerer Intensität die Beziehung.

Man droht dem Partner oder der Partnerin an, die Beziehung werde beendet, wenn er oder sie sich nicht anpasse und akzeptiere, was der andere fordert oder sich vorstellt. Aus Furcht, die Drohung könne wahrgemacht und die Beziehung beendet werden, kapituliert der Partner. Damit ist der andere vielleicht zufrieden, man selbst ist infolge der eigenen inneren Kapitulation aber frustriert, enttäuscht und wütend. Dass damit die Beziehung gleichfalls belastet wird, ist einem oft gar nicht bewusst. Wer sich also in der Beziehung mit dem Partner auseinandersetzen will, sollte auf möglichst sachliche Argumente zurückgreifen und auf Drohungen mit irgendeinem Ungemach verzichten.

Was, wenn der Partner mit Trennung droht?

Droht der Partner mit Trennung, gibt es möglicherweise Gründe. Objektiv betrachtet, ist anzunehmen, dass Sie selbst Anlass gegeben haben, den Partner zu veranlassen, dass er/sie die Trennung in den Raum stellt. Sie werden sich also selbst fragen müssen, was passiert ist. Vielleicht haben Sie ein falsches Wort gesagt, den Partner beleidigt, gedemütigt oder enttäuscht. Es ist wichtig, dass Sie die Kraft aufbringen und auch so fair gegenüber sich selbst sind, dass Sie wirklich analysieren, was den Partner zur Drohung mit der Trennung veranlasst hat. Je nachdem, sollten Sie auf die Drohung reagieren.

Oft ist auch so, dass die Drohung das Ergebnis einer lang andauernden Entwicklung ist, in der Ihre eheliche Beziehung immer brüchiger geworden ist und vieles von dem, was früher selbstverständlich war, jetzt infrage gestellt wird. Es wird Ihre Aufgabe und wahrscheinlich Ihre gemeinsame Aufgabe sein, daran zu arbeiten, diese Missstände abzustellen und sich wieder auf eine gemeinsame Linie zu begeben.

Was, wenn der Partner mit Scheidung droht?

Die Drohung mit der Trennung und die Drohung mit der Scheidung haben eine unterschiedliche Zielrichtung. Bei einer Drohung mit der Scheidung ist zu vermuten, dass mindestens die innerliche Trennung bereits vollzogen ist und die Scheidung die letzte Konsequenz darstellt, die Beziehung zu beenden. Nach der Trennung wirklich die Scheidung zu vollziehen, ist allerdings meist ein Schritt, der einer tiefgreifenden Entscheidung bedarf. Denn, wer die Scheidung will, muss diese ausdrücklich bei Gericht beantragen.

Um den Scheidungsantrag bei Gericht einzureichen, muss wegen des Anwaltszwangs bei den Familiengerichten ein Rechtsanwalt oder eine Rechtsanwältin beauftragt werden. Für den Scheidungsantrag und das Verfahren vor dem Familiengericht fallen Kosten an. Diese Kosten müssen bezahlt werden. Auch wenn es bei fehlender Liquidität dafür staatliche Unterstützungsleistungen gibt, ist die Kostenfrage oft ein Grund, es bei der Drohung mit der Trennung zu belassen und die Scheidung nicht umzusetzen.

Wie reagieren auf Trennungsdrohung?

Die Reaktion auf eine Drohung mit der Trennung hängt von den Umständen und der Persönlichkeit der Partner ab. Ist Ihre Beziehung tatsächlich kurz vor dem Ende, werden Sie sich von der Drohung vielleicht weniger einschüchtern lassen, als wenn Sie Ihrer Beziehung nach wie vor echte Chancen einräumen. Wichtig ist sicherlich, die Drohung als solche nicht isoliert zu betrachten, sondern in dem Rahmen, in dem sich das Geschehen abspielt. Die Umstände geben vor, welche Reaktion zweckmäßig erscheint.

Wer droht, meint es nicht unbedingt ernst. Die wenigsten bellenden Hunde beißen. Drohungen sind oft Ausdruck von Hilflosigkeit und Sprachlosigkeit. Spricht der Partner oder die Partnerin eine Drohung aus, sollten Sie nicht unbedingt sofort darauf reagieren. Bleiben Sie emotional ruhig und lassen Sie sich möglichst nicht aus der Ruhe bringen. Merkt der Partner, dass die Drohung ins Leere geht, erledigt sich oft vieles von dem, was die Drohung veranlasst hat. Genauso gut müssen Sie aber auch damit rechnen, dass der Partner vermehrt droht, da er/sie das Gefühl hat, Sie nehmen die Drohung nicht ernst. Sie werden also nicht umhinkommen, in der einen oder anderen Form angemessen zu reagieren. Die Reaktion kann darin bestehen, dass Sie die Drohung mit Worten entkräften oder Taten folgen lassen, die den Partner veranlassen, auf künftige Drohung zu verzichten.

Vielleicht hilft es, wenn Sie sich mit einer Vertrauensperson austauschen und Ihre Probleme offenbaren. Außenstehende, die Sie als Paar kennen, haben eine andere Sichtweise auf Ihre Beziehung und können dazu beitragen, die Dinge objektiver und sachlicher zu betrachten. Gerade, wenn Sie die Gegebenheiten schildern, offenbaren sich Aspekte, die Ihnen vorher nicht bewusst waren. In der direkten Auseinandersetzung nimmt man vieles anders wahr, als es eigentlich ist. Auch eine Drohung muss nicht unbedingt das sein, was sie verlautbaren lässt. Vielleicht überbewerten Sie die Worte im Eifer des Gefechts und übersehen, dass der Partner selbst gar kein Interesse daran hat, an der Beziehung zu rütteln. Im Gespräch mit der Vertrauensperson könnten sich Ansätze ergeben, wie Sie mit den Problemen in Ihrer Beziehung und der Drohung des Partners umgehen.

Vielleicht weiß sich der Partner selbst nicht mehr anders zu helfen, als auf diese Art und Weise zu reagieren. Gerade, wenn die Drohung Ausdruck von Sprachlosigkeit und Hilflosigkeit ist, sollten Sie es als Ihre Aufgabe verstehen, auf die Schwächen des Partners einzugehen. Selbst wenn Sie sich im ersten Augenblick beleidigt oder unter Druck gesetzt fühlen, könnte es konstruktiv sein, wenn Sie selbst sachlich bleiben und versuchen, die richtigen Worte zu finden, um gemeinsam aus der Sackgasse herauszufinden.

Alles in allem

Der Schachgroßmeister Tartakower bezog seine Aussage, dass die Drohung stärker sei als ihre Ausführung, auch auf die Vielzahl der Möglichkeiten, die danach eintreten könnten. Vielleicht tut der Drohende dies, vielleicht tut er das…oder gar nichts. Dieser Zwang, immer mit allem rechnen zu müssen, soll den Partiegegner zermürben – für den eigenen Partner ist dies nun wahrlich nicht das richtige Werkzeug. Wird auf eine Drohung richtig reagiert, verpufft sie zwar irgendwann im Nichts. Jedoch sollte man sich überlegen, ob sie überhaupt ein geeignetes Mittel der Wahl ist.

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