Der systematische Prozess der Elternentfremdung kann hierbei ungebremst in tausende Kinderzimmer Einzug halten, fordert somit überall seine Opfer und stellt ein großes Problem dar.
Es ist daher wichtig, die Wiederherstellung eines Maximums an gelebter Beziehung des Kindes zu seinen beiden Eltern durch die Einführung der verpflichtenden gemeinsamen Fürsorge sicherzustellen.
Eltern-Blindheit
Leider übersehen viele Väter und Mütter, wie sich das Kind bzw. die Kinder zunehmend entfremden. Viele Eltern sind infolge der Trennung einfach zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Sie nehmen die psychische Belastung der Kinder weder wahr, noch geben sie ihnen genügend Zuwendung. Folge: Infekte und aggressive oder depressive Reaktionen beim Kind.
Diese Fehlreaktionen werden jedoch nicht nur durch die Trennung selbst ausgelöst. Sie entstehen besonders dann, wenn das Kind von einem Elternteil zum anderen wechseln soll, der betreuende Elternteil diesen Umgang jedoch ablehnt, beispielsweise mit der Begründung, das Kind müsse „zur Ruhe kommen“ oder es wolle ja gar nicht zum anderen Elternteil. Hier wird das Kind als Repressalie gegen den anderen Ehepartner verwendet und gerät völlig schuldlos in einen Loyalitätskonflikt.
Schuldgefühle nehmen
Wenn Trennungs-/Scheidungskinder am PAS leiden, sollte man Ihnen mit viel Liebe und Zuwendung beweisen, dass sie von beiden Eltern geliebt werden. Die gute Nachricht: Das Verhalten normalisiert sich schnell, wenn das Kind erfährt, dass es den anderen Elternteil verlässlich und ohne Schuldgefühle besuchen und sich an der gemeinsamen Zeit erfreuen darf.