Für die Studie wurden britische, australische und deutsche Paare über einen Zeitraum von 25 Jahren befragt. In Deutschland wurden dabei Daten von mehr als 253.000 Befragten ausgewertet. Einbezogen wurden Personen zwischen 18 und 65 Jahren, die mit einem Partner oder einer Partnerin im gleichen Haushalt leben, also sowohl Verheiratete als auch Paare ohne Trauschein.
Ergebnis:
Jedes Jahr trennen sich etwa 2% der untersuchten, in einem Haushalt lebenden Paare. Bei Paaren, bei denen die Frau unzufriedener ist als der Mann, ist das Trennungsrisiko um etwa 25% höher. Für unverheiratete Paare ist der Effekt noch etwas stärker.
Die ZEW-Studie ermittelte, dass die Trennungswahrscheinlichkeit steigt, je stärker sich die Partner in ihrer Zufriedenheit unterscheiden.
Beispiel 1:
Liegt beispielsweise die Zufriedenheit des Mannes bei drei und die der Frau bei fünf Punkten auf der Skala, so erreicht das Paar eine Zufriedenheit von insgesamt acht Punkten. Die Zufriedenheitsdifferenz beider beträgt zwei Punkte.
Beispiel 2:
Liegt bei einem zweiten Paar die Zufriedenheit des Mannes bei sechs, die der Frau bei zwei Punkten, erreicht auch das zweite Paar eine Zufriedenheit von insgesamt acht Punkten. Dennoch liegt beim zweiten Paar die Trennungswahrscheinlichkeit höher als beim ersten Paar, weil die Differenz der Zufriedenheit beider Partner größer ausfällt, nämlich 6:2 für sie.