Bleiben oder Trennen?

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Definition: Was bedeutet Transgeschlechtlichkeit?

DEFINITION

Was bedeutet Transgeschlechtlichkeit?

Personen, die transgender sind, identifizieren sich nicht bzw. nicht nur mit dem weiblichen oder männlichen Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugeordnet wurde. Den Begriff Transsexualität dafür lehnt die Mehrheit aufgrund der semantischen Nachbarschaft zu „Sexualität“ eher ab, da der Wunsch nach einem Personenstandswechsel nicht mit einem Coming-Out zur Partnerpräferenz einhergehen muss. Transgender-Personen streben oft danach, ihren Körper dem Geschlecht nach zu verändern, mit dem sie sich neu identifiziert haben. Sie möchten Anerkennung dafür, als Person eines selbst gewählten Geschlechts leben zu dürfen.

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Kurzfassung - Alles auf einen Blick

  • Der Geschlechtsrollenwechsel findet in Deutschland durchschnittlich recht spät statt, weshalb er innerhalb einer bestehenden Partnerschaft zu einem Trennungsgrund führen kann, da der Partner mit dieser Veränderung nicht zurechtkommt.
  • Die Frage, ob eine Weiterführung der Beziehung möglich ist oder eine Scheidung im Raum steht, können nur Sie beide klären.
  • Die Veränderung eines Partners ist meistens für beide Partner nicht einfach. Es gibt bei Bedarf Beratungsstellen, die sich auf Hilfen rund um Transgender-Fragen für Paare spezialisiert haben und Sie vertrauensvoll beraten können.

Wenn die Grenzen der Geschlechter verfließen

Spüren tun sie es intuitiv ihr ganzes Leben lang und eines Tages sind sie sich sicher, dass sie eine Transidentität besitzen. Das bei der Geburt zugeordnete Geschlecht stimmt für manche Menschen nicht mit dem überein, mit dem sie sich identifizieren. Bereits in der Kindheit kann sich dies über verschiedene Symptome äußern. So können Transgender bereits als Kinder eher die Kleidung und die Spielzeuge des Geschlechts bevorzugen, dem sie bei der Geburt nicht zugeordnet wurden. Bei der Geburt dem männlichen Geschlecht zugeordnete Kinder ziehen etwa gerne Kleider an und bevorzugen Spiele, die eher mädchentypisch sind. Kinder, die bei der Geburt dem weiblichen Geschlecht zugeordnet wurden, möchten draußen sein, Fußball spielen und sich mit Jungs raufen. Dies allein muss jedoch noch lange nicht bedeuten, dass das Kind transgender ist. Darüber hinaus äußern viele Transgender-Kinder auch beharrlich, mit welchem Geschlecht sie sich identifizieren.

 

Natürlich lösen sich Klischees immer mehr auf und weder Jungen noch Mädchen hängen in typischen Geschlechterrollen fest. Der Unterschied ist jedoch, dass Transgender-Personen sich einfach mit dem anderen Geschlecht identifizieren und sich ihm zugehörig fühlen. Dies verstärkt sich meist im Laufe des Lebens und führt entweder zu einem frühen „Coming-Out“ und einem Leben als Transgender oder zur Verdrängung und einem nach außen hin genormten Leben. Mit Partner, Kindern und Eigenheim. Doch irgendwas fehlt in der Familie. Vielleicht spürt es die ganze Familie über Jahre hinweg. Irgendetwas fühlt sich nicht richtig an. Wenn ein Partner oder Elternteil eines Tages den Schritt zum Coming-Out beschreitet, sind vielleicht einige trotz Vorahnung wie vor den Kopf gestoßen oder mit der Situation überfordert. Viel zu weit weg von der eigenen Vorstellung und Lebenswelt ist die Transgeschlechtlichkeit, als dass es möglich ist, sich in die Rolle des Gegenübers zu versetzen. Erste Reaktionen sind deshalb wohl meistens Schock, Verleugnung, Wut und Verzweiflung.

Praxisbeispiel

Wenn aus Emma Emil wird

Emma (43) ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sie lebt ein ganz gewöhnliches Leben. Zumindest nach außen hin. Innerlich dagegen fühlt sie sich leer und fehl am Platz. Seit sie denken kann, hat sie das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Sie identifiziert sich eher als Mann. Erklären kann sie dieses Gefühl nicht so richtig. Weder sich selbst, noch anderen. Als sie in einer Zeitschrift einen Artikel über Transsexualität liest, hat Emma das Gefühl, als löse sich ein langjähriges Rätsel. Sie erkennt sich in den Zeilen wieder! Die nächsten Wochen und Monaten besorgt sie sich mehr und mehr Literatur über das Thema und geht heimlich zu einer Beratungsstelle. Nach langem Grübeln und vielen Gesprächen mit anderen Menschen, die offen zu ihrer Transgeschlechtlichkeit stehen, beschließt Emma, ihrer Familie reinen Wein einzuschenken. Diese ist entsetzt, als sie hört, dass Emma transgender ist, und über eine Geschlechtsanpassung nachdenkt. Ihr Mann reicht umgehend die Scheidung ein. Drei Jahre später lebt die Person ihr Leben nach ihrer Identifikation und heißt Emil. Mit seiner Familie und seinem Mann versteht er sich wieder etwas besser, auch wenn es noch einige Unstimmigkeiten gibt. Emil selbst fühlt sich zum ersten Mal im Leben wirklich glücklich und frei, denn er kann zu seiner Transsexualität stehen.

Wie damit umgehen, wenn der Partner transgender ist?

Schaubild

Wenn der Partner einem nach einer langjährigen Beziehung oder Ehe eröffnet, dass er oder sie von nun an transgender ist, stehen Sie vermutlich vor einer emotionalen Herausforderung. Doch wenn Sie jetzt durchdrehen, werden weder Sie noch Ihr Partner etwas davon haben. Deshalb ist es wohl empfehlenswert, wenn Sie sich zunächst einmal aus der Situation zurückziehen. Gehen Sie spazieren oder übernachten Sie für ein paar Tage bei Freunden. Das wird Ihnen helfen, einen klaren Kopf zu behalten, anstatt in einem Chaos aus Anschuldigungen und Verletzungen zu ertrinken.

 

Es ist ganz normal, dass Sie Ihr bisheriges Leben in Frage stellen und alles was Sie bisher geglaubt haben. Aber Nein! Ihr Leben ist keine Lüge. In allen Partnerschaften gibt es schwierige Situationen. Vielleicht hilft dieser Gedanke: Ihr Partner wird auch weiterhin der Mensch sein, den Sie kennen. Nur wird dieser eben seine äußerliche Erscheinung an das anpassen, was er tief im Innern fühlt. Er oder sie möchte den Wechsel der Geschlechterrollen verwirklichen, um wirklich authentisch zu sein. Können Sie damit leben?

Trennung und Scheidung wegen Geschlechtertausch

Ob Sie sich dazu entscheiden, weiter mit Ihrem Partner zusammen zu bleiben oder sich zu trennen, hängt von vielen Faktoren ab. Um es vorweg zu sagen: Die meisten Beziehungen enden durch die Geschlechtsanpassung bzw. Transition eines Partners in einer Trennung oder Scheidung. Zudem ist Ihnen wahrscheinlich auch nicht klar, ob Ihr Partner überhaupt auf Sie steht, rein körperlich gesehen. Oder ob Sie sich vorstellen können, mit einer Transfrau/ einem Transmann Sexualität zu leben. Dabei ist Transsexualität nicht gleichzusetzen mit Homosexualität. Die Geschlechtsanpassung bedeutet nicht gleichzeitig, dass sich die Partnerpräferenz verändert. Wenn Ihr Partner Sie bisher begehrt hat, wird sich daran womöglich auch nichts ändern. Obwohl nicht auszuschließen ist, dass dieser in Zukunft auch sexuell andere Erfahrungen sammeln möchte.

 

Etwas anders sieht dies womöglich in homosexuellen bzw. queeren Beziehungen an sich aus. Da das Thema sexuelle Identität in diesen Beziehungen oft viel präsenter ist und offener damit umgegangen wird, können queere Paare ggf. besser mit einer solchen Situation umgehen. Doch auch hier braucht es gewiss eine Zeit der Anpassung.

 

Wichtig ist lediglich, dass Sie sich klarmachen, dass die Möglichkeit durchaus besteht, dass Sie die Beziehung fortführen. Dies verlangt von Ihnen beiden großen Mut und noch mehr gegenseitige Liebe. Ist dies jedoch gegeben, kann Ihnen eine Trans-Beziehung gelingen. Beratung finden Sie hierzu beispielsweise bei der Selbsthilfeorganisation Trans-Ident e.V..

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Was muss ich nach einer Trennung beachten?

Um Ihre Trennung möglichst reibungslos abzuwickeln, empfiehlt es sich, einige Sofortmaßnahmen zu ergreifen. 

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Sofortmaßnahmen bei einer Trennung

So finden Sie Unterstützung bei einer Trennung und wissen, welche ersten Schritte Sie im Hinblick auf eine spätere Scheidung unternehmen sollten.

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Nach dem ersten Schock

Auch wenn es womöglich zu Auseinandersetzungen kam: Es ist immer noch möglich, eine Trennung oder Scheidung wegen Transgeschlechtlichkeit einigermaßen geregelt ablaufen zu lassen. Machen Sie sich klar, dass Ihr Partner Sie nicht verletzen wollte. Der Wunsch nach einem anderen Leben ist keine Laune und auch keine Krankheit. Wäre es Ihnen etwa lieber gewesen, wenn Ihr Partner sein Innerstes weiterhin verleugnet hätte? Sie werden weiterhin mit demselben Menschen zu tun haben, der Ihnen Tee gekocht und den Kindern Geschichten vorgelesen hat. Bleiben Sie ruhig und behandeln Sie diesen weiterhin mit Respekt.

 

Probleme könnte es auch mit Reaktionen aus Ihrem Umfeld geben. Vielleicht haben Sie Glück und die Menschen um Sie herum werden Ihre Situation auf irgendeine Art und Weise verstehen. Sollten Sie Sätze darüber hören, dass das vielleicht an Ihnen liegt oder dass Ihr/e Ex geisteskrank ist, können Sie ohne schlechtes Gewissen das Weite suchen. Das Gute an Extremsituationen im Leben ist, dass Sie hinterher wissen, wer echte Freunde sind. Die Spreu trennt sich hier sicher schnell vom Weizen. Es wird eine Zeit dauern, aber Sie werden, wenn Sie dies wollen, auch in der Zukunft verbunden sein: Als Freunde, die gemeinsam durch dick und dünn gehen. Somit kann das Thema Transsexualität eine Chance sein, die ihnen bisher unbekannte Seiten des Lebens eröffnet und Ihnen dabei helfen kann, auch Ihr eigenes Potential zu leben.

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Ausklang - Am Ende wird alles immer gut

Wenn Sie mit Ihrer Situation alleine nicht weiterkommen, können Sie sich individuell beraten lassen. Es gibt keine pauschale Antwort, ob und wie Sie mit Ihrer Beziehung fortfahren. Dies hängt ganz von Ihren Wünschen, Vorstellungen und Bedürfnissen als Paar ab. Sollte es zur Trennung oder gar zur Scheidung kommen, können Sie diese im Idealfall einvernehmlich abwickeln und alle organisatorischen sowie rechtlichen Fragen miteinander klären.

 

Haben Sie nach dem Lesen dieses Ratgebers noch Fragen oder konkrete Anliegen, über die Sie sich mit uns austauschen möchten? Dann rufen Sie uns gerne jederzeit unter unseren kostenlosen Servicenummer (0800 - 34 86 72 3) an oder vereinbaren Sie hier einen Gratis-Rückruftermin. Natürlich können Sie uns auch eine Nachricht über unser Kontaktformular schreiben.