Trennungsgründe / Scheidungsgründe
Trennungsgründe / Scheidungsgründe können von Fall zu Fall verschieden sein. Wie schwerwiegend diese Gründe von den Betroffenen empfunden werden, hängt von den jeweiligen Persönlichkeiten ab. In vielen Fällen ist es zunächst einmal gut, an der Beziehung oder Ehe zu arbeiten. Oft verbessert sich eine Beziehung, wenn beide Partner durch eine Krise zusammenwachsen. Das müssen jedoch auch beide Partner wollen. Bleibt der Veränderungswille bei einem der beiden aus oder ändert sich auch nach vielen Versuchen nichts, ist es oft tatsächlich ein berechtigter Trennungsgrund bzw. Scheidungsgrund; dann ist es besser zu gehen. Denn Sie selbst und Ihr ganzheitliches Wohlbefinden sollten in Ihrem Leben an erster Stelle stehen. Einige Beispiele für Trennungsgründe / Scheidungsgründe, die dafür sprechen, dass Ihr eigenes Wohl eventuell in Gefahr schwebt, finden Sie hier.
Das Wichtigste
- Wenn das Arbeiten an der Beziehung nichts mehr bringt oder einer von beiden nicht dazu bereit ist, ist eine Trennung oder Scheidung die bessere Lösung.
- Wiederholte Seitensprünge sind im Endeffekt ein Mangel an Respekt Ihnen gegenüber. Eindeutig ein Trennungsgrund / Scheidungsgrund.
- In Beziehungen mit Suchterkrankten ist eine Trennung oder Scheidung manchmal sinnvoll, damit ungesunde Beziehungsdynamiken aufgelöst werden können.
- Die gravierendsten Trennungsgründe bzw. Scheidungsgründe sind wohl Gewalt in einer Beziehung oder Ehe. Dies ist ein absolutes No-Go.
- Wenn der Partner Ihnen bewusst oder unbewusst Freiheiten nimmt, ist es Zeit zu gehen. Liebe ist eine freiwillige Sache und kann nicht erzwungen werden.
- Wenn gemeinsame Unternehmungen gar nicht mehr geplant werden, kann es sein, dass eine innerliche Trennung bei einem oder beiden Partnern schon längst stattgefunden hat.
- Fehlende körperliche Zuneigung ist ein Anzeichen für eine nicht wirklich funktionierende Beziehung.
Wiederholtes Fremdgehen
Wenn Ihr Partner Sie zum wiederholten Mal betrogen hat, obwohl Sie sich auf eine monogame Beziehung geeinigt haben, ist das eindeutig ein Trennungsgrund / Scheidungsgrund. Auch schon das einmalige Fremdgehen kann für viele das Aus bedeuten. Jedoch lohnt es sich, nach einem einmaligen Seitensprung das Gespräch mit dem Partner zu suchen. Oft kommen dadurch viele Themen auf den Tisch, die vorher verschüttet waren. Wenn Sie also durch einen Seitensprung besser ins Gespräch kommen und das gegenseitige Vertrauen wieder aufbauen können, kann sich das durchaus positiv auf die Beziehung auswirken. Betrügt sie ihr Partner jedoch wiederholt, ist das eindeutig ein Zeichen von mangelnder Achtung - Ihnen und der Beziehung gegenüber.
Sie können sich dann lediglich fragen, ob Sie auf einen Narzissten/ eine Narzisstin hereingefallen sind, der /die eine Bestätigung des eigenen Egos in Affären sucht. Hier handelt es sich nicht mehr um ein Beziehungsproblem, sondern um eine Persönlichkeitsstörung des Partners. Und das sind definitiv Trennungsgründe / Scheidungsgründe.
Suchterkrankungen
Häufige Trennungsgründe / Scheidungsgründe sind Suchterkrankungen. Zumindest, wenn der Partner sich weigert, Hilfe von außen anzunehmen. Oft fällt, in einer von Abhängigkeit geprägten Beziehung, die Abnabelung besonders schwer, da sich diese Beziehungen durch eine besondere Dynamik auszeichnen. So sind beispielsweise Partner von Alkoholikern oft Co-Abhängige und unterstützen unbewusst das Verhalten des Gegenübers, weil Sie dieses Muster in der Kindheit verinnerlicht haben. Solange sich beide Partner in einem solchen Kreislauf befinden und sich keine Hilfe von außen holen, ist die Beziehung ungesund und eine Trennung oder Scheidung kann für beide Seiten außerordentlich positive Effekte haben. Vorausgesetzt, dass nach der Trennung oder Scheidung eine Aufarbeitung der Probleme stattfindet!
Gravierender Trennungsgrund: Gewalt in der Beziehung oder Ehe
Gewalt in der Beziehung oder Ehe ist ein eindeutiger Trennungsgrund / Scheidungsgrund. Dabei kann Gewalt ganz unterschiedliche Auswirkungen haben. Diese kann von körperlicher Gewalt bis hin zu psychischer Gewalt, wie herablassenden Kommentaren reichen. Tun Sie sich selbst einen Gefallen: Nehmen Sie die Beine in die Hand und bringen Sie sich in Sicherheit. Wichtig ist nach einer solchen Erfahrung, dass Sie sich psychologische Hilfe suchen. Einerseits, um die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten, andererseits um herauszufinden, weshalb sie sich überhaupt mit einer gewalttätigen Person eingelassen haben. Oft stecken hinter dem Aushalten in einer ungesunden Beziehung ein geringes Selbstwertgefühl oder schlechte Kindheitserlebnisse.
Einengung
Zu Formen der Einengung gehören beispielsweise übertriebene Eifersucht oder subtile Tricks, die verhindern, dass der Partner seine Freizeit so gestaltet wie er/sie möchte. Beispielsweise gibt es Menschen, die immer dann einen Streit vom Zaun brechen, wenn der Partner eigene Pläne verfolgen will. Bessert sich das nach intensiven Gesprächen nicht, kann es daran liegen, dass Ihr Partner so viel Angst davor hat, Sie zu verlieren, dass er grundlegende Freiheiten einschränkt oder Sie sabotiert. Hier fehlt eindeutig Vertrauen in die Beziehung und wahrscheinlich handelt es sich beim Partner um unbearbeitete Minderwertigkeitsgefühle. Hier können Sie als Partner nicht mehr helfen. Zeigt das Gegenüber nun partout keinen Veränderungswillen, verlassen Sie die Beziehung oder Ehe! Liebe besteht aus Vertrauen und gegenseitig eingestandenen Freiheiten. Nicht aus Besitzansprüchen und Misstrauen.
Innerliche Trennung ist bereits vollzogen
Wenn Sie diesen Artikel lesen, wissen Sie sicherlich, dass eine Trennung oder Scheidung nicht einfach ist. Für niemanden. Für manche ist es so schwierig, dass sie es vorziehen, lieber zusammen zu bleiben. Innerlich haben sie sich aber bereits getrennt. Sie kennen das sicher, wenn Paare gar nichts mehr gemeinsam unternehmen, sich nichts mehr zu sagen haben und nur noch nebeneinander her leben. Ein Indiz für diesen Zustand ist, wenn Sie beide keine gemeinsamen Pläne mehr schmieden, sich nicht mehr wirklich freuen, mit dem Anderen Zeit zu verbringen und wenn Sie oder Ihr Partner lieber auf der Arbeit sind als zu Hause. Dann ist es Zeit, die Beziehung wirklich ernsthaft zu überdenken. Schlimm kann es sein, wenn nur einer der Beiden sich innerlich bereits verabschiedet hat und nur noch Pläne ohne den Partner macht. Vielleicht ist die Person dann einfach zu feige, den Schlussstrich zu ziehen und wartet sozusagen darauf, dass Sie die Beziehung oder Ehe beenden.
Kein gemeinsamer Nenner
Wenn dieser Punkt auf Sie und Ihren Partner zutrifft, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie sich mit rosaroter Brille in die Beziehung oder auch in die Ehe gestürzt haben. Jetzt, nachdem die Verliebtheit vorbei ist, sind Sie vielleicht im Alltag angekommen und stellen fest: Wir haben nichts gemeinsam! Politische Einstellung, Hobbies, Essgewohnheiten, Freundeskreis. Nichts passt zusammen. Gemeinsame Unternehmungen sind rar, denn was dem Einen gefällt, passt dem Anderen nicht. Eine Zeitlang lässt sich das sicherlich kompensieren, durch ganz viel Liebe und Toleranz. Aber ob das auf Dauer sinnvoll ist? Das müssen Sie entscheiden. Vielleicht finden Sie auch etwas, was Sie gemeinsam starten können. Wenn nicht, vielleicht ist es dann besser, wenn Sie sich jemanden suchen, der besser zu Ihnen passt.
Fehlende Körperlichkeit
Wenn im Bett nichts mehr läuft und auch der Austausch von Zärtlichkeit schon lange aufgehört hat, dann ist es Zeit, sich zu fragen, ob die Beziehung eigentlich noch zu retten ist. Wann haben Sie sich zum letzten Mal geküsst? Genießen Sie die Berührungen des Partners noch oder schrecken Sie davor zurück? Oder haben Sie umgekehrt das Gefühl, dass Ihr Partner sich vor Ihnen zurückzieht? Es ist immer möglich, durch lange Gespräche und gemeinsame Arbeit eine Beziehung zu retten. Aber dazu muss es dennoch einen gemeinsamen Nenner geben, der auch auf dem Wunsch nach körperlicher Nähe basiert. Ist dies nicht mehr vorhanden, ist auch hier eine Trennung oder Scheidung sicher schmerzhaft, aber besser als ein gemeinsames Dahinvegetieren. Sie beide haben es verdient, glücklich zu sein.
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Autor: iurFRIEND-Redaktion
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