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Scheidung ansprechen

 
 

Stecken Sie in einer Ehekrise, bestimmt irgendwann der Gedanke an Trennung und Scheidung Ihr Leben. Dann müssen Sie sich der Herausforderung stellen, ob und wie Sie Ihre Situation kommunizieren und vor allem, wie Sie die Scheidung ansprechen. Ein Patentrezept gibt es dafür jedenfalls nicht. Es ist ein Spagat zwischen dem, was wünschenswert wäre und dem, was sich realisieren lässt.

Entscheiden Sie nichts aus dem Bauch heraus

Der Wunsch nach Trennung und Scheidung wird oft sehr spontan getroffen. Im Hinblick darauf, dass Sie so Fakten schaffen, sollten Sie sich wirklich sicher sein, dass Sie die Scheidung wirklich wollen. Es hilft vielleicht, wenn Sie nichts aus dem Bauch heraus entscheiden, sondern auch bei akuten Anlässen genau überlegen, wie Sie jetzt vorgehen. Ist irgendetwas passiert, empfiehlt es sich, zumindest eine Nacht darüber zu schlafen.

Die Brüche Ihrer Ehe offenbaren sich oft, wenn irgendein Ereignis das Fass zum Überlaufen bringt. Beichtet der Partner oder die Partnerin, dass er oder sie fremdgegangen ist oder eine neue Liebe fürs Leben gefunden hat, fällt es wahrscheinlich leichter, die Trennung zu vollziehen und die Scheidung anzusprechen. Sie haben dann das gute Gewissen auf Ihrer Seite und brauchen keine Gewissensbisse zu haben, wenn Sie jetzt die Scheidung fordern. Aber auch dann werden Sie sich Gedanken darüber machen, ob Ihre Ehe wirklich hundertprozentig gescheitert ist oder ob Sie doch noch eine Chance sehen, wieder zueinander zu finden.

Sie brauchen noch nicht gleich zu überblicken, welche Konsequenzen Ihre Scheidung insgesamt nach sich ziehen wird. All das ergibt sich, nicht zuletzt aus dem Gesetz. Ein Entschluss, den Sie aber spontan treffen, schafft Fakten und wird es weitaus schwieriger machen, nochmals den Rückzug anzutreten. Der Wunsch nach Scheidung wirkt oft verletzend und schafft Wunden, die nicht mehr heilen.

Warum ist es meist schwierig, die Scheidung anzusprechen?

Als Sie geheiratet haben, genügte ein schlichtes „Ja“. Ein einfaches „Nein“ genügt jetzt nicht. Für die Trennung gibt es keine musterhaften Empfehlungen, keine allgemeinverbindlichen Erfahrungen. Vielleicht kommt es Ihnen so vor, als sei alles, was Sie tun irgendwie falsch. Vor allem, weil Sie nicht wissen, wie der Partner oder die Partnerin reagiert, werden Sie vielleicht lange Zeit zögern. Irgendwann müssen Sie sich jedoch ein Herz fassen und das Thema ansprechen. Dieses Gespräch ist für niemanden leicht, langfristig kann es Ihnen jedoch nur besser gehen, wenn Sie die Probleme angehen. Bereiten Sie sich gut darauf vor und auch wenn es den einen „perfekten Moment“ kaum geben wird, wählen Sie möglichst einen ruhigen Zeitpunkt.

Wählen Sie den Zeitpunkt mit Bedacht

Möchten Sie die Scheidung ansprechen, sollten Sie den Zeitpunkt so wählen, dass Sie wenigstens die Chance haben, mit dem Partner oder der Partnerin einigermaßen vernünftig und sachlich sprechen zu können. Vielleicht bereiten Sie es frühzeitig vor und geben Zeichen, dass Ihre Ehe Brüche hat und Sie Zweifel haben, wie es weitergeht. Möglicherweise denkt der Partner oder die Partnerin genauso und Sie bewegen sich aufeinander zu. Irgendwann ist dann der Zeitpunkt erreicht, an dem Sie sich in der Mitte begegnen.

Anders wäre es, wenn Sie die Scheidung in einer Situation ansprechen, in der die Zeichen auf Streit stehen. Dann ist die Gefahr groß, dass ein Wort das andere gibt und jegliches sachliche Gespräch unmöglich wird. Dann könnte es besser sein, wenn Sie sich zurückziehen und einen besseren Zeitpunkt abwarten.

Trennung, aber auch gleich die Scheidung?

Trennung bedeutet noch nicht unbedingt, dass Sie sich auch scheiden lassen. Sie können es zwar bei der Trennung belassen und Ihre Ehe der Form nach aufrechterhalten. Auch der Gesetzgeber hat diesen Aspekt im Auge, wenn er den Vollzug eines Trennungsjahres fordert. Damit sollen Sie die Chance bewahren, Ihre Trennung auf den Prüfstand zu stellen und mit etwas Glück und guten Willen einen Versöhnungsversuch starten. Da die Trennung im Regelfall im Hinblick auf Ihre mit der Scheidung verbundenen Rechte und Pflichten aber nur eine vorübergehende Lösung darstellen kann, werden Sie früher oder später auch die Scheidung thematisieren müssen.

Muss denn eine Scheidung immer eine Herausforderung sein?

Bestenfalls sind Sie sich darüber einig, dass es besser ist, wenn Sie Ihre eheliche Lebensgemeinschaft beenden. Vielleicht war es eine schleichende Entwicklung, die Ihnen aus einem aktuellen Anlass erst richtig bewusst geworden ist. Wenn Sie sich verständigen, Ihre Ehe im gegenseitigen Einvernehmen aufzulösen, können Sie möglichst im Guten auseinandergehen. Die mit Ihrer Scheidung verbundenen Rechte und Pflichten regeln Sie dann am besten außergerichtlich in einer Scheidungsfolgenvereinbarung. Die Scheidung vor dem Richtertisch ist dann nur noch Formsache.

Ist es wirklich eine Frage der Schuld?

Rechtlich spielt es keine Rolle, wer wen verlässt. Eheliche Verfehlungen oder Unzulänglichkeiten spielen im Scheidungsrecht keine Rolle. Sie werden geschieden, wenn Ihre Ehe gescheitert ist. Ist die Situation so, dass Sie gefühlt keine Wahl hatten, als einen Schlussstrich zu ziehen, ändert Ihr Entschluss wahrscheinlich nichts an Ihren Schuldgefühlen. Scheidung ist also keine Frage dessen, wer Schuld hat oder wem das Scheitern der Ehe mehr oder weniger zuzuschreiben ist.

Es kann nur darum gehen, dass Sie nichts mehr füreinander empfinden und keine Basis mehr sehen, gemeinsam durchs Leben zu gehen. In aller Regel wird es so sein, dass sich die „Schuld“ auf allen Schultern mehr oder weniger gleichmäßig verteilt. Ausschließliche Schuldzuweisungen sind meist fehl am Platz. Sie sollten sich also dagegen wappnen, die Schuld allein auf sich nehmen zu wollen. Dann fällt es leichter, die Scheidung anzusprechen. Genauso ist es wenig konstruktiv, die Schuld für das Scheitern Ihrer Ehe allein dem Partner oder der Partnerin anzulasten.

Respektieren Sie, dass Partner Elternteile sind

Viele Scheidungen verlaufen streitig, weil die Partner Eltern sind. Da die Lebensverhältnisse oft so sind, dass ein Partner das gemeinsame Kind betreut, verweigert der betreuende Partner dem anderen den Umgang mit dem gemeinsamen Kind. Dass sich daraus Konfliktpotenzial ergibt, liegt auf der Hand.

Sie sollten also unbedingt respektieren, dass der Partner oder die Partnerin Elternteil ist und nicht nur ein gesetzliches, sondern auch ein moralisches Recht darauf hat, einen angemessenen Umgang mit dem Kind zu pflegen. Benutzen Sie Ihr Kind also nicht als Instrument oder gar als Waffe, um dem Partner zu schaden, sich für Ihre gescheiterte Ehe zu rächen oder irgendwelchen Druck auszuüben. Auch wenn es Ihnen nicht so richtig bewusst erscheint, schaden Sie nicht nur dem Kind, sondern letztlich auch sich selbst. Wenn Sie also die Scheidung ansprechen, sollten Sie möglichst klarstellen, dass Sie das Wohl Ihrer Kinder gemeinsam als Maßstab Ihres Handelns einschätzen.

Führen Sie keinen Rosenkrieg

Ist Ihr Entschluss zur Scheidung unumstößlich, sollten Sie tunlichst vermeiden, einen Rosenkrieg zu entfachen. Dabei gibt es so gut wie nie einen Sieger. Sie werden beide auf der Verliererseite stehen, auch wenn Sie in der Hitze des Gefechts glauben, den Partner als Gegner schädigen oder zerstören zu können.

Natürlich ist es schwierig, in einer derartigen emotionalen Ausnahmesituation logisch zu denken. Dennoch sollten Sie genau darin ihr Ziel sehen. Wenn Sie die Scheidung ansprechen, sollten Sie unter der Prämisse denken und handeln, dass Sie Ihre eheliche Lebensgemeinschaft im gegenseitigen Einvernehmen abwickeln wollen. Wenn Sie insoweit das Vorbild geben, vergrößern Sie die Chancen, dass auch Ihr Partner oder Ihre Partnerin Sie auf diesem Weg begleitet. Wenn Sie Provokationen, Beleidigungen und Demütigungen unterlassen, fordern Sie den Partner oder die Partnerin nicht direkt heraus. Geben Sie sich also gemeinsam die Chance, Ihre Ehe wie beim Konkurs eines Unternehmens so zu liquidieren, dass zumindest der wirtschaftliche Schaden zu bewältigen ist.

Vielleicht hilft eine Mediation

Sehen Sie Schwierigkeiten, in einem sachlichen Gespräch Ihre Scheidung anzusprechen, könnte eine Mediation helfen. Ein Mediator ist wie ein Sprachrohr, in das Sie hineinsprechen und der Mediator auf der anderen Seite mit eigenen Worten gegenüber dem Partner oder der Partnerin möglichst emotionsfrei wiedergibt, was Sie gesagt haben. Ein Mediator kann also helfen, Ihre Scheidung auf den Weg zu bringen und auf diesem Weg voranzubringen.

Gerade, weil meist rein emotionale Aspekte Trennung und Scheidung prägen, kann ein Mediator Lösungen vermitteln, für die Sie selbst keine sachliche Ebene finden können. Idealerweise ergibt sich aus der Mediation, dass Sie Ihre mit Trennung und Scheidung verbundenen Rechte und Pflichten in einer außergerichtlichen Scheidungsfolgenvereinbarung dokumentieren und Ihre Ehe im gegenseitigen Einvernehmen auflösen.

Alles in allem

Die Trennung und Scheidung anzusprechen ist ein schwieriger aber notwendiger Schritt. Bereiten Sie sich gut auf das Gespräch vor und versuchen, Ihre Gefühle einigermaßen im Zaum zu halten. Vielleicht hilft es, wenn Sie sich frühzeitig über Ihre Rechte, aber auch Ihre Pflichten, die sich im Zusammenhang mit Ihrer Scheidung ergeben, informieren und beraten lassen. So wissen Sie, was auf Sie zukommt und können sich darauf einstellen.

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