Trennung mit Kind donnerstags?

Warum dieser Tag bzgl. Job und Schule gut ist

zuletzt aktualisiert am: 12.11.2025

Eine Trennung ist nie gut zu timen – aber sie lässt sich besser oder schlechter gestalten. Wer Kinder hat, weiß: Der Zeitpunkt des Gesprächs entscheidet mit, ob die folgenden Tage von Überforderung oder von beginnender Orientierung geprägt sind. Es geht nicht darum, den Schmerz zu vermeiden, sondern darum, ihn in einem Rahmen zu halten, den Kinder wie Erwachsene bewältigen können. Unsere Wochentagsübersicht zum meistgeeigneten Trennungstag finden Sie in diesem Artikel als gut lesbare Tabelle.


Tipp für Sie als Elternteil: In welchem Alter Kinder an sich eine Trennung am besten verkraften, ist umstritten und nicht für jeden individuell beantwortbar. Wenn wir Ihnen abseits der Empfehlungen auf dieser Webseite aber über die Trennung hinaus helfen können, machen wir das gern: Fordern Sie für die Vorbereitung Ihrer Scheidung unser kostenloses InfoPaket zu Trennung, Scheidung und Unterhalt an. 24 Seiten fundiertes Wissen um alle Scheidungsfolgen – vom Profi persönlich, Deutschlands Scheidungsservice Nr. 1.

Tabelle: Welcher Wochentag ist der beste für eine Trennung mit Kind?

Gehen wir sofort “in die Vollen” und schauen uns die 7 Tage der Woche einmal genauer an.

 

WochentagAn diesem Tag trennen?Näheres dazu
MontagNicht empfehlenswertDer Wochenstart ist ohnehin voll: Schule, Arbeit, Verpflichtungen. Eine Trennung am Montag nimmt allen Beteiligten die Luft. Eltern und Kinder müssen funktionieren, ohne Zeit zur Verarbeitung.
Dienstag und MittwochNur bedingt geeignetEtwas ruhiger als Montag, aber immer noch mitten im Alltag. Für das Kind bleibt die Woche lang, Eltern müssen das Gespräch mit Job und Schule koordinieren. Geeignet nur, wenn direkt am Folgetag Unterstützung vorhanden ist.
DonnerstagEmpfohlenDer unterschätzte beste Zeitpunkt. Der Alltag läuft noch, Kinder haben Struktur und werden durch Schule oder Betreuung entlastet. Eltern können den Freitag als Brückentag oder Urlaubstag nutzen, um praktische Dinge zu klären und emotionale Ruhe einkehren zu lassen. So beginnt das Wochenende mit Orientierung statt Schock.
FreitagGut, aber nur mit PlanDer Klassiker, wenn Sie sich ein verlängertes Wochenende freinehmen. Ohne Vorbereitung kann es jedoch zu viel gemeinsame Zeit und zu intensiven Emotionen führen. Ideal nur, wenn Betreuung und Rückzugsorte schon organisiert sind.
SamstagEmotional aufgeladenKeine Termine, aber viel Nähe und Erwartung. Kinder erleben Eltern am Wochenende als Team – eine Trennung wirkt an diesem Tag besonders einschneidend. Gut geeignet für Nachgespräche, aber nicht für den ersten Bruch.
SonntagUngünstigKeine Struktur, keine Ablenkung, am nächsten Tag steht Schule oder Arbeit an. Eine Trennung am Sonntag verunsichert Kinder besonders – sie gehen emotional erschöpft in die neue Woche.

Warum gerade der Donnerstag ein smarter Tag ist

Der Donnerstag wirkt unscheinbar, hat aber Vorteile:

  • Er liegt im funktionierenden Alltag,
  • aber nah genug am Wochenende, um Zeit für Reaktionen und Organisation zu lassen.
  • Kinder können die Nachricht zunächst im gewohnten Umfeld verarbeiten –
    mit Lehrerinnen, Freunden oder Großeltern als unaufdringlichem Rückhalt.

Für Eltern bedeutet das:

  • Der Freitag kann frei oder reduziert geplant werden.
  • Emotionen sacken, bevor das Wochenende beginnt.
  • Gespräche über Übergaben, Auszug oder Betreuung finden ohne Hektik statt.

Der Donnerstag schafft also das, was zum Beispiel die Wochenendtage (als ebenfalls gern gewählte Tage) nicht können: Er gibt Stabilität vor dem Umbruch.

CHECKLISTE

Wie können wir die Trennung & Scheidung für unsere Kinder gestalten?

Auf diese Aspekte sollten Sie bei einer Trennung und Scheidung mit Kind achten.

Checkliste

Trennung und Scheidung mit Kind

Auf diese Aspekte sollten Sie bei einer Trennung und Scheidung mit Kind achten.

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Was Sie Kindern über Ihre Trennung sagen können – und was besser nicht

Kinder müssen verstehen, dass die Trennung nicht ihr Fehler ist. Sie brauchen Orientierung, keine Erklärungen für Erwachsene. Die Worte müssen schlicht, ehrlich und ruhig sein.

So können Sie es sagen

  • „Mama und Papa haben beschlossen, dass wir nicht mehr zusammen wohnen, aber wir bleiben beide deine Eltern.“
  • „Wir kümmern uns weiter gemeinsam um dich, auch wenn wir nicht mehr im selben Haus leben.“
  • „Du darfst traurig oder wütend sein – das ist völlig in Ordnung.“
  • „Wir wissen noch nicht alles, aber wir sagen dir, was wir wissen, sobald wir es wissen.“

So sollten Sie es besser nicht sagen

  • „Papa zieht aus, weil er uns verlassen hat.“
  • „Mama wollte das so, ich nicht.“
  • „Wenn du brav bist, wird vielleicht wieder alles gut.“
  • „Jetzt wird alles anders, aber du musst das verstehen.“

Warum das wichtig ist

Kinder hören nicht nur Worte, sie spüren Spannungen. Klarheit und Neutralität schaffen Sicherheit – auch wenn die Situation traurig ist. Das Gespräch am Donnerstagabend gibt ihnen Zeit, das Gehörte zu verarbeiten, und erlaubt Ihnen, am Freitag auf Fragen zu reagieren, bevor das Wochenende beginnt.

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Ehe: Zusammenbleiben wegen der Kinder

Kinder im Blick: Trennung ist kein Wochenendprojekt

Kinder denken in Routinen, nicht in Kalenderwochen. Ihr Sicherheitsgefühl hängt davon ab, ob der Tag nach einer Trennung „normal“ bleibt. Darum ist der Donnerstag so wertvoll: Der darauffolgende Freitag bringt noch Alltag, das Wochenende dann Ruhe, Nähe und Raum für neue Routinen.

 

Kleine Kinder profitieren von festen Abläufen – Schule, Kita, vertraute Rituale. Jugendliche wiederum brauchen das Wochenende, um Rückzug zu finden, aber auch, um mit Freunden oder Eltern über das Geschehene zu sprechen.

 

Der Donnerstag lässt beides zu.

Ein gut gewählter Tag bringt Ihnen mehr als eine leichtere Organisation

Wenn Sie die Trennung aussprechen, nehmen Sie sich Zeit – im besten Fall Urlaub. Ein Tag reicht, um das Wichtigste zu sortieren, Dinge ruhig zu erledigen und den Kindern zu zeigen: Sie haben Verantwortung übernommen, nicht nur Entscheidungen getroffen.

 

In der Ruhe eines langen Wochenendes lässt sich Ordnung schaffen, nicht nur im Haushalt, sondern auch im Kopf. Und wenn Sie so weit vorausdenken, dann werden Sie nicht nur Ihre Scheidung gut bewältigen, sondern noch etwas Besseres erreichen: Später, nicht sofort, aber irgendwann: das Wissen oder vielleicht sogar die Bestätigung, dass Sie Ihre Kinder bei der Trennung so gut es ging, geschützt haben.

 

Noch ein guter Tipp: Wenn Sie ein Haus oder eine Eigentumswohnung haben und noch nicht sicher sind, ob Sie den Schritt wagen sollen, finden Sie hier unseren Selbsttest zur Scheidung mit Kindern und Haus, der Ihnen als eine weitere Entscheidungshilfe dient. Darüber hinaus erreichen Sie uns für weitere Fragen bzgl. Ihrer Scheidung rund um die Uhr unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 34 86 72 3 – der iurFRIEND InfoPOINT freut sich über Ihren Anruf, möglich auch via WhatsApp.