Sorgen Sie bei getrennten Wohnungen dafür, das Ihr Kind jeweils einen eigenen Bereich und eine ähnliche Ausstattung mit Spielsachen, Büchern, Puppen oder Matchbox-Autos usw. bekommt. Kinder, die ein Musikinstrument lernen, sollten in beiden Haushalten die Möglichkeit haben, zu üben. Ein Klavier ist zwar weniger erschwinglich, aber eine Blockflöte allemal. Sachen wie Dreirad, Fahrrad, Sportkleidung, Gummistiefel oder Regenmäntelchen sollten doppelt vorhanden sein. Das Kind ist schließlich kein Reisender, sondern möchte sich an beiden Orten heimisch fühlen.
Das Hin- und Hergerissensein zwischen Mutter und Vater erfordert eine große Toleranz- und Kommunikationsbereitschaft beider Elternteile. Schließlich pendelt das Kind von A nach B und muss sich jedes Mal von Neuem an ein anderes Lebensumfeld anpassen.
Im besten Fall besitzt jeder Elternteil eine kindgerechte Wohnung und kümmert sich um den Sohn oder die Tochter. Ob im Wochen-, im 2-Wochen- oder im 3-Wochen-Takt, in denen die Kinder zwischen der Wohnung der Mutter und der des Vaters pendeln, den Rhythmus handeln die Eltern in individueller Absprache aus.
Kann gut gehen. Muss es aber nicht. Denn wenn fremde Betreuungspersonen oder Babysitter bestellt werden, dann macht das Trennungs-/Scheidungskinder nicht unbedingt glücklich. Schließlich verlangen sie nach der wahren Mutter oder dem Vater, der einen großen Teil des Lebens plötzlich nicht mehr da ist oder für das Kind nicht mehr da sein will.
Somit wäre man bei der Kernfrage angelangt, ob Scheidungskinder überhaupt glücklich sein können.